Die Roten Listen gefährdeter Arten und Lebensräume sind ein wichtiges Hilfsmittel zur Einschätzung der Gefährdungslage von Pflanzen, Tieren und Habitattypen in einer bestimmten Region: Es gibt Rote Listen mit der Einstufung der weltweiten Situation, es gibt sie kontinentbezogen (z.B. europaweit), für bestimmte biogeografische Regionen (z.B. Mittelmeerraum), national und teilweise auch für kleinere Einheiten (z.B. Bundesland).
Neben nationalen Gefährdungseinstufungen (z.B. 0 für ausgestorben, 1 für vom Aussterben bedroht, 2 für stark gefährdet etc.) werden heute häufig die Bewertungen nach den Vorgaben der IUCN vorgenommen:
|
EX | Extinct | Ausgestorben |
EW |
Extinct in the Wild |
In der Natur ausgestorben | |
RE |
Regionally Extinct |
Regional ausgestorben | |
CR |
Critically Endangered |
Vom Aussterben bedroht | |
EN | Endangered | Stark gefährdet | |
VU | Vulnerable | Gefährdet, verletzlich | |
NT |
Near Threatened |
Potenziell gefährdet | |
LC |
Least Concern |
Nicht gefährdet | |
DD |
Data Deficient |
Ungenügende Datengrundlage | |
NE |
Not Evaluated |
Nicht beurteilt |
Die Bibliothek hält mit Stand 21.02.2023 Rote Listen aus folgenden Gebieten bereit ...
Aktuelle Gefährdungseinstufungen bei weltweiter Betrachtung:
Historische Rote Listen:
Bulgarien hat die aktuellen Rote Listen und Verbreitungskarten online veröffentlicht (teilweise in englisch):
Deutschland bietet die Roten Listen in gebundener Form zum Kauf an. Eine aktuelle Übersicht über die unterschiedlichen Bände bietet das Bundesamt für Naturschutz.
► Übersicht zu den verfügbaren Roten Listen für Deutschland
Die älteren Roten Listen in einfacher Tabellenform (ohne Erläuterungen, Fotos etc.) sind kostenlos erhältlich:
Online abrufbare aktuelle Gefährdungseinstufungen:
Aktuelle Rote Listen als PDF-Dateien:
Auf Ebene der Bundesländer gibt es weitere Rote Listen, die teilweise als PDF-Dateien verfügbar sind und je nach Bundesland unentgeltlich oder kostenpflichtig angeboten werden - einige Beispiele:
Baden-Württemberg
Bayern
Berlin
Brandenburg
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen und Bremen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Estland hat die Roten Listen als Online-Datenbank "eBiodiversity" konzipiert, die neben dem Gefährdungsstatus zahlreiche weitere Informationen zu den Arten bereithält.
Regionale Rote Listen in Italien:
Verbreitungskarten von Arten in Italien:
Lettland führt die Roten Listen als aktuelle Online-Datenbank:
Österreich bietet die Roten Listen als gebundene Bücher zum Kauf an. Zusätzlich gibt es die Online-Datenbank "OASIS 2.0", die aber bislang (Stand: Oktober 2016) weder vollständig noch auf dem aktuellen Stand ist.
Das Umweltbundesamt bietet darüber hinaus für ausgewählte Pflanzen und Tiergruppen die Rote-Listen-Einstufungen als Tabellen (im Format XLS bzw. XLSX) an:
Rote Listen als PDF-Dateien (großteils historisch):
Auf Ebene der Bundesländer gibt es weitere Rote Listen, die teilweise als PDF-Dateien verfügbar sind und je nach Bundesland unentgeltlich oder kostenpflichtig angeboten werden - einige Beispiele für frei verfügbare Rote Listen:
Burgenland
Kärnten
Niederösterreich
Oberösterreich
Steiermark
Tirol
Vorarlberg
Wien
Polen führt online aktuelle Rote Listen:
Kalifornien