Naturschutzverbände verlangen verbindliche Wildtier-Migrationsrouten in Oberösterreich

Wanderungen zwischen den Lebensräumen sind für Wildtiere existenziell.

 

Viele Wildtier-Migrationskorridore wurden durch Gewerbegebiete an falscher Stelle, Straßenbauprojekte und ähnlichem mehr in der Vergangenheit zerstört. Die letzten Wanderrouten müssen daher unbedingt erhalten bleiben.

2012 wurde in Oberösterreich die wissenschaftliche Grundlage für die Bewahrung der Wildtier-Wanderkorridore und die wichtigsten Reproduktionslebensräume veröffentlicht.

 

Im Mai 2012 hielten der oberösterreichische Landeshauptmann und der Naturschutzlandesrat fest: „Damit wir die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt aufrechterhalten können, müssen die Tiere und Pflanzen die Möglichkeit haben, zwischen verschiedenen Habitaten zu wandern. Ohne derartigen Austausch besteht die Gefahr, dass Populationen verinseln, was den Bestand der Arten schwächen würde. Gerade jetzt kommt dieser Wandermöglichkeit eine noch höhere Bedeutung zu. Doch wir Menschen hindern sie daran durch die von uns gezogenen Barrieren: dicht besiedelte Gebiete, Autobahnen und Eisenbahntrassen, Flussverbauungen und Kraftwerke.“.

 

Die verantwortlichen Personen sagten zu, dass eine Vernetzung der Gebiete „in möglichst naher Zukunft möglich sein sollte“.

 

Da drei Jahre danach noch immer keine Aktivitäten zum rechtsverbindlichen Schutz der Migrationskorridore in Oberösterreich zu erkennen sind, stellten nun sieben NGOs, darunter Protect, sowie die Forschungsgemeinschaft Wilhelminenberg einen Antrag auf Erlassung einer Verordnung eines Naturschutzrahmenplans bzw. eines Sach-Raumordnungsprogramms zur Sicherstellung der überregionalen Lebensraumvernetzung.

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