„Hände weg vom Zwettltal“ ...

Zwettltal mit prioritär zu schützendem Schlucht- und Hangmischwald
Zwettltal mit prioritär zu schützendem Schlucht- und Hangmischwald

... lautet die Petition der überparteilichen Plattform „Rettet das Zwettltal“.

 

Ziel ist es, ein absurdes Projekt im Natura 2000-Gebiet zu verhindern, das das Schutzgebiet erheblich schädigen und überdies die Schönheit und den Erholungswert des Zwettltals stark beeinträchtigen würde.

An den Hängen des Zwettltals westlich der Stadt Zwettl befindet sich ein schmales Band prioritär zu schützender Schlucht- und Hangmischwälder, die als Natura 2000-Gebiet verordnet sind.

 

Auch der Fluss Zwettl am Fuß des Schlucht- und Hangmischwalds ist hier Natura 2000-Gebiet. Die Zwettl ist der Lebensraum von europaweit stark gefährdeten Arten wie Koppe (Cottus gobio), Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera), Gemeine Flussmuschel (Unio crassus), Steinkrebs (Austropotamobius torrentium), Fischotter (Lutra lutra) etc.

Wiese an der Zwettl mit Hangmischwald im Hintergrund (Lizenz: Pierre Vérité, CC BY-SA 3.0)
Wiese an der Zwettl mit Hangmischwald im Hintergrund (Lizenz: Pierre Vérité, CC BY-SA 3.0)

Ein Projektwerber beabsichtigt nun, in diesem Schlucht- und Hangmischwald und am Ufer der Zwettl die Errichtung einer Forstinfrastruktur, was zwangsläufig mit dem dauerhaften Verlust von Flächen des zu schützenden Lebensraums sowie mit Verschlechterungen im Gewässerhabitat einher geht.

 

Schon jetzt sind die Erhaltungszustände der meisten der vom Projekt betroffenen Schutzgüter ungünstig - weitere Verschlechterungen sind allein schon deshalb unverantwortbar. Überdies: Da in erheblichem Maße prioritäre Schutzgüter im Natura 2000-Gebiet beeinträchtigt werden, ist eine Projektbewilligung rechtskonform nicht möglich (Art. 6 Abs. 4 RL 92/43/EWG).

Geländemodell (© Land Niederösterreich, NÖ Atlas) des vom Projekt betroffenen Abschnitts des Zwettltals mit Einzeichnung des Verlaufs der Zwettl (blau) und des bekannten Bereichs der geplanten Forstinfrastruktur (rot).
Geländemodell (© Land Niederösterreich, NÖ Atlas) des vom Projekt betroffenen Abschnitts des Zwettltals mit Einzeichnung des Verlaufs der Zwettl (blau) und des bekannten Bereichs der geplanten Forstinfrastruktur (rot).

Der Schlucht- und Hangmischwald ist nur ein schmales Band, das hier eine maximale Breite von 110 m aufweist (ohne Berücksichtigung der Hangneigung). Im Geländemodell gut zu erkennen sind die bereits vorhandenen Wege in diesem Lebensraum. Darüber hinaus gibt es auch auf der anderen Zwettlseite einen breiten Weg. Ein weiterer mit Forstmaschinen befahrbarer Weg kann bei den Gegebenheiten nicht als erforderlich bezeichnet werden.

 

Die nachfolgende kleine Bildergalerie vermittelt einen Eindruck vom Zwettltal (zum Vergrößern Bild anklicken).

Weiterführende Informationen


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