Das Bundesland Niederösterreich beabsichtigt, die Grundlagen für Flächenausweisungen für WKAs (Windkraftanlagen) zu verordnen. Besonders problematisch sind WKAs in Schutzgebieten. Einige wesentliche Aspekte zu den Auswirkungen von WKAs auf Flora und Fauna blieben unberücksichtigt, weshalb die NGO Protect eine Stellungnahme einbrachte.
Windkraftanlagen greifen auf unterschiedlichste Art und Weise in die Natur ein. Am offensichtlichsten sind die tödlichen Wirkungen für Vögel, die mit den sich drehenden Rotoren der WKAs kollidieren.
Gleiches gilt auch für Fledermäuse, bei denen als zusätzliche Todesursache noch das sogenannte Barotrauma - eine Lungenschädigung, die durch den im Rotorenbereich erzeugten Druckunterschied entsteht - hinzukommt. Eine vom deutschen Umweltministerium geförderte Studie der Universität Hannover (Stand: 2013) geht von jährlich 250.000 Fledermaus-Opfern an deutschen Windkraftanlagen aus.
Des Weiteren ist zu bedenken, dass verschiedene Wildtiere Windkraftstandorte weiträumig meiden. Es entstehen erhebliche Lebensraumeinengungen, -zerschneidungen
etc. Hierdurch werden Wildtiere auch beispielsweise in Straßenbereiche abgedrängt, wo für sie ein erhöhtes Kollisionsrisiko besteht.
Neben dem direkten und indirekten Lebensraumverlust durch die Windkraftanlagen selbst entstehen auch Auswirkungen durch den Bau der Zufahrtsstraßen, die weitere
Lebensraumzerschneidungen und -verluste bewirken: Insekten wie Laufkäfer können derartige Infrastruktur kaum überwinden, Reptilien werden überfahren etc.
Nicht nur für die Fauna, sondern ebenso für den Menschen sind diese Industrieanlagen in der freien Landschaft problematisch. Man muss sich dabei die Ausmaße der Anlagen vor Augen führen: Der Stephansdom in Wien ist mit seiner Höhe von 136 m ein gewaltiges Bauwerk - eine moderne WKA mit 200 m Höhe und Rotorendurchmessern bis 130 m stellt diesen beeindruckenden Dom in den Schatten.
Als Hauptauswirkungen für den Menschen und als weitere Auswirkungen auf die Fauna sind zu nennen: